Spielen ist mehr als nur Spielen

Leitungsteam der Wichtelhöhle: Janina Chmiel und Jessica Kahlert

Wenn wir Erwachsene Kinder beim Spielen beobachten, wirkt es oft einfach und unbeschwert. Doch hinter jedem Bauklotz, jeder Puppe und jedem Fangspiel steckt eine wichtige Lernaufgabe. Für Kinder ist das Spielen ihre Art, die Welt zu entdecken, Zusammenhänge zu verstehen und wichtige Fähigkeiten fürs Leben zu entwickeln.

Spielen fördert viele Bereiche gleichzeitig

Beim Spielen arbeiten Kinder an ihrer Entwicklung, ohne dass es sich für sie nach „Lernen“ anfühlt. Hier einige Beispiele, was im Spiel alles passiert:

Wenn ein Kind einen Turm baut, übt es:

  • Feinmotorik und Hand-Auge-Koordination

  • Gleichgewicht und Statik

  • Frustrationstoleranz, wenn der Turm umfällt

  • Planung und Problemlösungsstrategien

Beim Spielen von Alltagssituationen („Mama, Papa, Kind“, Einkaufen, Arztbesuch) übt das Kind:

  • Sprache und Kommunikation

  • Empathie und Einfühlungsvermögen

  • Regeln und Absprachen

  • Verarbeitung von Erlebnissen

Wenn Kinder malen oder basteln, trainieren sie:

  • Feinmotorik als Grundlage fürs spätere Schreiben

  • Vorstellungskraft und Kreativität

  • Selbstausdruck von Gedanken und Gefühlen

  • Konzentration und Ausdauer

Beim Klettern, Rennen, Springen oder Fangenspielen werden gefördert:

  • Gleichgewicht, Koordination und Körpergefühl

  • Kraft und Ausdauer

  • Reaktionsvermögen

  • Soziales Miteinander und Regelverständnis

Spielen ist die „Arbeit“ des Kindes

Kinder sind beim Spielen hochkonzentriert, neugierig und wissbegierig. Sie forschen, probieren aus, scheitern und lernen daraus. Genau das ist Lernen auf kindliche Weise.

Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es deshalb:

  • Zeit und Raum für freies Spiel zu geben

  • Materialien bereitzustellen, ohne alles vorzugeben

  • aufmerksam zu begleiten, ohne zu lenken

  • Geduld zu haben, auch wenn das Spiel für uns „unbedeutend“ erscheint

Spielen braucht auch Pausen

Auch wenn das Spielen für Kinder meist lust- und interessengeleitet ist, laufen dabei hochkomplexe Prozesse ab. Das Gehirn verarbeitet ständig neue Eindrücke, ordnet Informationen und speichert Erlebnisse ab. Kinder sind dabei mit voller Aufmerksamkeit und Energie bei der Sache — und das ist durchaus anstrengend.

Deshalb legen wir in unserem Alltag großen Wert darauf, immer wieder Erholungs- und Entspannungsphasen einzubauen. Unsere Räume bieten den Kindern bewusst auch Rückzugsorte, in denen sie zur Ruhe kommen, neue Kraft schöpfen und das Erlebte innerlich verarbeiten können. Denn auch diese Ruhephasen sind ein wichtiger Teil des kindlichen Lernens.

→ Kinder lernen beim Spielen fürs Leben.

Mehr Beiträge

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten weichen von den Betreuungszeiten ab, da diese jährlich an die Bedarfe der Familien angepasst werden.

Die aktuellen Betreuungszeiten sind derzeit von Montag bis Freitag von 6:45 Uhr bis 17:00 Uhr.

Stellenausschreibung

Test